Stadt soll Wildwuchs der Werbeplakate beschneiden

Rainer Fich

„Die schmalen Gehwege zwischen Altem Rathaus und dem Kreisel am Südbahnhof werden schon lange mit Plakataufstellern der ortsansässigen Gewerbetreibenden zugestellt“, so der SPD-Stadtverordnete Rainer Fich, der am vergangenen Samstag zu einem Bürgergespräch zu diesem Thema eingeladen hatte. Das Gesprächsangebot wurde von einigen Senioren wahrgenommen, die zum Teil in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Gewerbetreibende haben das Gespräch nicht gesucht.

Rainer Fich (SPD) hält es für dringend erforderlich, dass der CDU/FDP-geführte Magistrat dem „Hindernislauf“ durch die Frankfurter Straße endlich ein Ende bereitet. „ Es kommen einfach zu viele Faktoren zusammen, die ein Flanieren durch die Frankfurter Straße unmöglich machen. Es sind die Enge der Gehwege, deren katastrophaler Zustand, das hohe Verkehrsaufkommen und die unzähligen Plakataufsteller“, notiert Fich. Auch der SPD-Fraktionschef im Stadtparlament, Walter Lochmann unterstützt die Initiative und stellt fest, dass es eine aktuelle Gestaltungssatzung der Stadt Bad Vilbel gebe, die pro Gewerbeeinheit einen Bockständer zulasse. Voraussetzung sei jedoch, dass der Ständer zu keiner Gefährdung der Verkehrsteilnehmer führe. Dies sei laut Lochmann jedoch praktisch überall der Fall. Bei Verstößen gegen diese Gestaltungssatzung seien deftige Bußgelder vorgesehen. Offensichtlich setze die Stadt die Satzung zum Leidwesen der Bürger aber nicht um, so Lochmann weiter.

Dass Stadtrat Jörg Frank die alte Satzung nun überarbeiten will, sei durchaus zu begrüßen, so die SPD-Vertreter. Denn das Ziel müsse sein, die Kauflust aller Bürger zu erhöhen und ein angenehmes Flanieren nicht nur am neuen Niddaplatz zu ermöglichen. SPD-Stadtrat Udo Landgrebe fordert den zuständigen Dezernenten Frank (CDU) auf, die Attraktivität der Innenstadt mit zielstrebigem Verwaltungshandeln zu steigern, die geltende Satzung anzuwenden und eine überarbeitete Version, notfalls auch ohne Zustimmung des Gewerberings, in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen.