

Die Vilbeler Bürger erwarten laut einer SPD-Umfrage mehrheitlich eine deutlich schlechtere notärztliche Versorgung, wenn der Bereitschaftsdienst in der Quellenstadt in ein paar Tagen schließen muss. Bei einer Internet-Umfrage auf der Website der SPD-Bad Vilbel bekundeten 82,2 Prozent der sich beteiligenden Bürger ihr Missfallen an der Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), ab 1. Juli den Bereitschaftsdienst Bad Vilbel mit Frankfurt zusammenzulegen.
Die Vilbeler reagierten via Internet und in persönlichen Gesprächen mit Vilbeler SPD-Kommunalpolitikern "entsetzt über die Pläne der KV", die auch nach Ansicht der Sozialdemokraten "den Bürgerwillen völlig ignorieren". Vor allem ältere Menschen befürchten, dass sie künftig völlig überfordert seien, wenn sie über eine bundesweite Rufnummer einem Unbekannten am Telefon ihre Krankheitssymptome schildern sollen, um dann erst Hilfe zu bekommen.
Vilbels SPD-Vorsitzender Udo Landgrebe und Fraktionschef Walter Lochmann werfen der Kassenärztlichen Vereinigung erneut vor, aus rein wirtschaftlichen Interessen "die Gesundheit vieler Vilbeler Bürger zu gefährden". Neben der Überforderung vieler bedeute das Aus für den Notdienst in Bad Vilbel zudem fatal lange Anfahrtswege und vor allem totale Verunsicherung der Menschen, die sich mit Ärzten auseinandersetzen müssen, die sie nicht kennen und die sich über das Krankheitsbild des Patienten stets neu informieren müssen.
Landgrebe: "Es ist niemandem verständlich zu machen, dass ein seit mehr als 20 Jahren funktionierender Bereitschaftsdienst gegen den Rat vieler Experten und gegen den Willen der Bevölkerung ohne Not zerstört wird".