Bibliotheksbrücke: „Rutschgefahr? Gibt es nicht!“

Seine Ignoranz gegenüber den berechtigten Sorgen vieler Mitbürger beweist nach Ansicht der Vilbeler SPD wieder einmal der CDU/FDP-geführte Vilbeler Magistrat. Geht man angesichts der zahlreichen Stürze erst nach mehrmaligem Mahnen der SPD-Opposition und des Seniorenbeirats jetzt langsam daran, die Frankfurter Straße zumindest stückweise zu renovieren, wird die Rutschgefahr auf der Bibliotheksbrücke schlicht ignoriert.

 

  Auf die Anfrage der SPD, welche Maßnahmen man einleite, um die Rutschgefahr entlang der westlichen Außenfassade der Stadtbibliothek zu beseitigen, kam die lapidare Antwort aus dem Rathaus: „Die Bodendielen sind gemäß üblicher Terrassenbeläge bearbeitet (geriffelt), das heißt, es besteht keine Rutschgefahr“. Im Übrigen hätten sich die gleichen Bodendielen in der Burg bewährt.

 

Für SPD-Fraktionschef Walter Lochmann ist dieses Verhalten schlicht empörend: „Es kann offensichtlich nicht sein, was nicht sein darf“. Dann müssten all jene Bürger, die auf der Brücke schon ins Rutschen kamen, ja gar gestürzt sind, offensichtlich geträumt haben – wie die SPD-Stadtverordnete Ursula Bergmann, die bei regnerischem Wetter ausrutschte und hinfiel.

 

  Laut Lochmann seien die Holzbohlen schon bei leichter Feuchtigkeit rutschig, bei Regenwetter verstärke sich die Rutschgefahr weiter extrem. „Offensichtlich“, so Lochmann verärgert, „müssen sich Bürger erst Knochenbrüche zuziehen, bevor  der Magistrat reagiert.“

 

 

Laut SPD sind die Bohlen bei Nässe nicht nur rutschig, sondern halten „offensichtlich der Belastung nicht stand“. Es wurden nach Angaben des SPD-Stadtverordneten Rainer Fich schon zahlreiche Bohlen ausgewechselt, die nächsten Auswechslungen stehen schon an. Die dafür vorgesehenen Bohlen sind schon entsprechend markiert.