
Seit Mitte Februar geistert das Thema durch Fachzeitschrifen und Blogs, auch Bürgermeister Stöhr wird dort zitiert (http://www.it-finanzmagazin.de/silicon-valley-of-europe-kommt-der-groesste-startup-inkubator-europas-9714/ ). Platz für „Start ups“ hört sich erst mal gut an, aber ein Gewerbegebiet in Bad Vilbel mit dem Kalifornischen Silicon Valley zu vergleichen ist nicht gerade vertrauenserweckend. Riesenflop oder Riesenchance?
„Wir waren in unserer Fraktionssitzung abwechselnd verärgert und verwundert“ sagte der Fraktionsvorsitzende der Bad Vilbeler SPD, Walter Lochmann zu einer Pressemeldung vom 13. Februar. Unter der großspurigen Überschrift „Silicon Valley of Europe“ wurde berichtet, dass auf 280.000 Quadratmetern Europas größtes Startup-Campus in Bad Vilbel nördlich von Frankfurt entstehen solle, wie Jörg Peter Schultheis von JP Schultheis Investments mitteilte. Das äußerst ehrgeizige Projekt würde rund 1 Mrd. Euro kosten und könnte zur Hälfte von fünf Großinvestoren getragen und zur anderen Hälfte finanziert werden. Quelle ist ein IT-Magazin, in dem Bürgermeister Dr. Stöhr eine Unterstützung des Projekts bejaht. Verwundert war die SPD, weil ein Projekt diesen Titels möglicherweise ein ähnlicher Flop werden könnte wie die „Chinainvestition“ und die Präsentation doch Zweifel aufkommen lässt, ob es sich um ein seriöses Projekt handelt. Verärgert war die SDP, so Lochmann weiter, weil doch zumindest die HuF-Mitglieder informiert gehörten.