
Auf rund 75.000 Quadratmetern Fläche entsteht ein neues Wohngebiet im Quellenpark. Lange hatte die CDU gezögert hier Flächen für den Wohnungsbau zu vermarkten bevor das Gewerbegebiet bebaut ist. Der finanziellen Not gehorchend wurde nun doch der Wohnungsbau vorgezogen. 50 Millionen Euro fließen in die Stadtkasse die aber zum großen Teil an die Alteigentümer gehen.
Nachdem Gas, Wasser, Abwasser, Strom und Breitband-Verkabelung erfolgt sind soll nun das Baugebiet Im Schleid als erstes bebaut werden. Grund genug für eine sieben köpfige Delegation der SPD sich das vor Ort an zu schauen. Unter der kompetenten Führung des Dipl.-Ing./Architekten Eberhard Rath, Planungsleiter des Investors Dietmar Bücher traf man sich auf der Baustelle.
Die Baugenehmigung ist noch nicht erteilt, damit rechnet Eberhard Rath im April, im Mai könnte dann die Hochbautätigkeit und die Vermarktung beginnen. Rund 700 Wohnungen sollen entstehen, überwiegend im Geschosswohnungsbau auf vier Etagen. Alle Wohnungen sind laut Herrn Rath barrierefrei erreichbar, alle Häuser haben Aufzüge und weder im Eingangsbereich noch auf den Etagen gibt es Stufen. Auch die Erreichbarkeit der sanitären Einrichtungen über ausreichend breite Türen ist geplant.
Kritischer Punkt ist der Lärmschutz, sowohl in Richtung Bahn als auch zur Nordumgehung. Da die Bahn ihren Lärmschutz erst im Zuge des S-Bahn Ausbaus verbessert gibt es als Zwischenlösung nur verstärkten passiven Lärmschutz (Gebäudeseitig) oder eine Vorfinanzierung des Lärmschutzes zwischen Bahn und Bebauung (Lärmschutzwand) durch die Stadt. Erschwerend kommt hinzu, dass der Bahnlärm aus südwestlicher Richtung kommt. In dieser Richtung werden bevorzugt Wohnräume geplant und nicht weniger lärmsensitive Bereich wie Bäder und Küchen.
Das Baugebiet geht zurück auf jahrzehntealte Pläne. Wegen der hervorragenden Anbindung an Bus und Bahn lag es auch planerisch nah. Allerdings landeten die Pläne wegen Dortelweil West dann in der Schublade.
Wir begrüßen das es jetzt losgeht, auch wenn es möglicherweise in späteren Bauphasen zu Konflikten mit gewerblicher Bebauung kommen kann, meint Rainer Fich Die professionelle Vermarktung der Gewerbeflächen darf nicht aus dem Auge verloren werden. Dabei ist eine robuste mittelständische Struktur der Abhängigkeit von Großinvestoren vorzuziehen.