Kurze Wege – Schnelle Hilfe

Im Rahmen der SPD-Veranstaltungsreihe „Hinter die Kulissen schauen“ besuchte jetzt  eine dreizehnköpfige Bad Vilbeler SPD-Delegation die neue Rettungswache des DRK in der Friedberger Straße von Bad Vilbel. Empfangen wurde die Kommunalpolitiker, die teilweise mit ihren Kindern erschienen waren, vom DRK-Kreisgeschäftsführer Andreas Fieweger. Zudem nahmen sich die Mitglieder des Vorstandes des Bad Vilbeler DRK, Karlheinz Weinert (1. Vorsitzender), Norbert Fehling (2. Vorsitzender) sowie die Bereitschaftstleiter Silke Zuschlag und Günter Wagner Zeit für die neugierigen Genossen.

Im Auftrag des Wetteraukreises betreibt  der Kreisverband des DRK die Rettungswache in Bad Vilbel. Diese war etwa vierzig Jahre in der Friedrich-Ebert-Straße in Bad Vilbel ansässig. „Dieser Standort war durch das immer größer werdende Stadtgebiet Bad Vilbels aber auch wegen den höheren Anforderungen an die Leistungsfähigkeit einer Rettungswache nicht mehr zu halten“, sagt Fieweger. Der jetzige Standort hingegen sei ein Glücksfall, da er zentral liege und damit kurze Wege zum Einsatzort garantiert seien, freuten sich auch die vier Einsatzkräfte, die während des Besuches im Dienst waren.

„Die Rettungswache bietet mehr Platz als man von außen erkennen kann“, so SPD-Stadtrat Udo Landgrebe. Neben einer Fahrzeughalle mit zwei Rettungswagen findet man einen schönen Aufenthaltsraum mit einer Küche, ausreichend Schlafräume, Büroräume, Lagerräume, Toiletten sowie Umkleiden und Duschen.

 

Wer die 112 wählt, landet zunächst in der Leitstelle in Friedberg, die dann den Einsatz nach dem Ort und nach dem Bedarf an Kräften koordiniert. Die Rettungswache Bad Vilbel ist primär für Bad Vilbel zuständig, aber als Reserve hilft man auch in umliegenden Gemeinden aus. Im Schnitt haben die Bad Vilbeler Rettungssanitäter und Assistenten 12-14 Einsätze in 24 Stunden. Eine Schicht dauert immer zwölf Stunden. Ärzte gibt es in der Rettungswache keine, die kommen nach Bedarf entweder von der Unfallklinik Frankfurt oder aus Karben zum Einsatzort.

 

Auch während des Besuchs der Bad Vilbeler SPD-Delegation kommt es zu einem Einsatz. Ein Rettungswagen rückt mit zwei Besatzungsmitgliedern mit Blaulicht Richtung Dortelweil aus. Er kehrt allerdings schon nach wenigen Minuten zurück. Ein besorgter Bürger hatte sich grundlos Sorgen um einen Nachbarn gemacht. Das kommt öfter vor: Laut Statistik erweisen sich 14 Prozent der Anrufe als Fehlalarme.

„Aber besser einmal zu viel als einmal zu wenig um Hilfe rufen“, sagt SPD-Vorsitzender Rainer Fich und wünscht dem DRK allzeit gutes Gelingen in ihrem schönen neuen Domizil. Fich hofft zudem, dass sich wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Rettungssanitäters oder Rettungsassistenten interessieren. Denn wie in vielen sozialen Berufen gibt es auch hier akute Nachwuchsprobleme.