
Nein nicht die SPD Bad Vilbel hat sie erfunden, aber die Berliner Idee nach dem Prinzip „Bring ein Buch, nimm ein Buch, lies ein Buch!“, auch für unsere Stadt umzusetzen, dazu hatte die Stadtverordnete Isil Yönter für die SPD Fraktion erstmals im April 2012 einen Antrag gestellt. Angedacht war der Vorplatz der Frankfurter Volksbank. Sogar ein Kontakt zum Facility Management-Liegenschaften hatte Yönter aufgebaut, die nicht abgeneigt erschien für dieses Kulturprojekt mit der Stadt ins Gespräch zu kommen. Weit gefehlt, der Antrag wurde seitens der Koalition lapidar abgelehnt mit den Worten: Man habe schon was vor… Eine, so wie im Antrag gestellte ausrangierte Telefonzelle zu nutzen um auch der Umwelt durch kreatives Recycling zu begegnen, belächelte man müde und bezeichnete diese Gestaltungsidee als unschön.
Die SPD Fraktion von dem Kulturprojekt überzeugt, ließ nicht locker und stellte den Antrag im Mai 2013 erneut. Inzwischen hatten sich viele Bürgerinnen und Bürger gemeldet und unterstützten die Idee. Ein Bürger verwies auf eine bereits vorhandene englische Telefonzelle am Brunnen der Alten Mühle, die nutzbar gemacht werden könnte. Mühlen mahlen in Bad Vilbel langsam… während in vielen Städten Deutschlands genau diese Bücherregale und Straßenbibliotheken aus dem Boden wachsen, bestens angenommen und rund um die Uhr genutzt werden dauerte es in Bad Vilbel genau drei Jahre.
Mühlen mahlen BV aber auch deshalb langsam, so unterstellt Yönter der Koalition, damit so lange Gras über ein Thema gewachsen ist, bis dann die Idee aufgegriffen werden kann um sie als die Eigene in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Yönter fühlt sich bestätigt, da keine der Fraktionen zur Eröffnung der englischen Telefonzelle am alten Rathaus Ende April 2015 eingeladen waren. Yönter nimmt dies auch persönlich, zumal genau dies ein geeignetes Kulturprojekt gewesen wäre, womit die CDU das „gute konstruktive Klima“ in Bad Vilbel hätte unter Beweis stellen können.