Am 17. Mai 2015 fand eine öffentliche Veranstaltung der Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat im Kurhaus Bad Vilbel statt. Die SPD-Vertreter Ursula Bergmann, Isil Yönter, Udo Landgrebe und Rainer Fich nahmen die Einladung gerne an. Etwa 40 Vertreter der Ahmadiyya-Gemeinde waren anwesend und empfingen die etwa 25 Gäste. Allen Gästen wurde schon vor dem Kurhaus ein herzlicher Empfang geboten. Zahlreiches Informationsmaterial wurde seitens der Veranstalter bereit gestellt. „Kalifat – Frieden und Gerechtigkeit. Entgegnung zum IS/ISIS“ lautete das Thema der Veranstaltung. Bei der Veranstaltung war auch der Bundesvorsitzende der Ahmadiyya-Gemeinde, Uwe Wagishäuser, anwesend.
In Bad Vilbel leben 120 muslimische Bürgerinnen und Bürger, die der Ahmadiyya-Gemeinde zugehörig sind. Die meisten von ihnen leben in der Innenstadt Bad Vilbels. Dort sucht man auch ein eigenes Domizil. Zur Zeit trifft man sich zum Gebet in einer Privatwohnung. Die Gläubigen der Ahmadiyya-Gemeinde denken über den Bau einer eigenen Moschee nach.
In Bad Vilbel tritt man seit knapp zwei Jahren öffentlich in Erscheinung. So hat man schon gemeinsam mit der Stadt Bad Vilbel einen „Baum des Friedens“ vor der Stadtbibliothek gepflanzt, zum Neujahrsempfang geladen oder gar am Neujahrstag die Überreste der Silvesterraketen als Aktion der Solidarität in der Innenstadt aufgesammelt.
„Liebe für Alle, Hass für Keinen“, so fassen die Verantwortlichen die Botschaft aus dem Koran zusammen.
Der Koran sei es auch, der Waffengewalt verbiete und Kampf ausschließlich in Worten und Informationen verstehe. Die Botschaft des Koran sei es auch, dass man darauf hinwirken soll, dass die Menschen zusammenarbeiten und Glaube und Hautfarbe keine Rolle spielen.
Im Laufe der Veranstaltung distanzieren sich die Vertreter der Ahmadiyya – Gemeinde dann mehrfach von den terroristischen Aktivitäten der ISIS.
Der Bad Vilbeler SPD-Vorsitzende Rainer Fich bedankte sich anschließend öffentlich für die Veranstaltung, die sowohl einen Beitrag für ein aktives Miteinander zwischen Christen und Muslime geleistet habe, aber auch den Koran erklärt verständlicher gemacht habe. Udo Landgrebe, Stadtrat und Ehrenvorsitzender der Vilbeler Sozialdemokraten, nutzte die Veranstaltung, um bei dem anwesenden Gemeindemitgliedern für eine Kandidatur zum Ausländerbeirat zu werben. Dieser wird in Bad Vilbel am 29. November 2015 gewählt. In den vergangenen 5 Jahren gab es in Bad Vilbel keinen Ausländerbeirat, was die SPD Bad Vilbel schon vielfach bedauert hatte.
Rainer Fich, Vorsitzender