Fich: „Den Wechsel wählen“

Rainer Fich

Der Vorstand der SPD Bad Vilbel schlägt ihren Vorsitzenden Rainer Fich als Bürgermeisterkandidaten vor. Die geheime Abstimmung brachte ein einstimmiges Abstimmungsergebnis bei zwei Enthaltungen. Das letzte Wort hat die SPD-Mitgliederversammlung am 27. Juni 2015. Die Bürgermeisterwahl in Bad Vilbel wird voraussichtlich am 6. März 2016, gemeinsam mit den Kommunalwahlen in Hessen stattfinden.

Fich: „Den Wechsel wählen“

Kinderbetreuung: „Kita-Gebühren schrittweise senken“

Mit mir als Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel wird es keine Diskussionen  um die Erhöhung von Kita-Gebühren mehr geben, weil ich die Gebühren schrittweise senken werde. Die aktuelle Vorlage des Magistrats, die Kita-Gebühren jährlich automatisch zu erhöhen, ist eine unglaubliche Anmaßung gegenüber den Eltern aber auch der politischen Kultur. Es wird offensichtlich versucht, das Thema zukünftiger Gebührenerhöhungen aus der politischen Auseinandersetzung herauszunehmen, um damit dann Elternproteste zu vermeiden.

Mit mir als Bürgermeister werden die Diskussionen um fehlende Schülerbetreuungsplätze ein Ende haben, weil ich mich dem Thema annehmen werde und gemeinsam mit dem Wetteraukreis und dem Land Hessen für ein ausreichendes Betreuungsangebot für Grundschulkinder sorgen werde. Die ewigen Zuständigkeitsstreitigkeiten, die auch vom Magistrat der Stadt Bad Vilbel stets forciert werden, sollen ein Ende haben.

Mit mir als Bürgermeister wird es eine große Unterstützung für Ganztagsschulen in Bad Vilbel geben. Für Ganztagsschulen spricht nicht nur, dass damit auch gleichzeitig eine längere Betreuung für die Kinder gesichert ist, sondern vor allem, dass Lernen länger Zeit hat. So können Schüler mit Lernschwächen  besonders gefördert und motiviert und lernstarke Kinder besonders gefordert  werden.

Finanzen: „Gebühren und Steuern abbauen“

Die Stadt  Bad Vilbel hat einen dauerhaft defizitären Haushalt. So heißt das im Amtsdeutsch, wenn man über mehrere Jahre hinweg „Miese“ macht.

Mit mir als Bürgermeister wird es eine Gewerbeansiedlungspolitik geben, die extern mit Fachleuten begleitet wird und dazu führen wird, dass Bad Vilbel genügend Gewerbesteuer einnimmt, um schwarze Zahlen zu schreiben.

Mit mir als Bürgermeister sollen die vielen Gebühren und Steuern, die in den letzten zwei Jahren erhöht wurden, wieder schrittweise gesenkt werden.

Mit mir als Bürgermeister wird es einen ständigen und intensiven Austausch mit dem Landrat als Kommunalaufsicht geben, so dass z.B. der vermeidbare Fall eines nicht genehmigten Haushalts so nicht auftreten wird.

Mit mir als Bürgermeister wird es auch keine unsolidarische Straßenbeitragssatzung geben, die nur die Grundstückseigentümer belastet, vor deren Haus die sanierte Straße verläuft, sondern in einer neuen Straßenbeitragssatzung werden die Kosten auf viele Grundstückseigentümer verteilt. Die  Erhebung der Beiträge erfolgt in jährlichen Raten.

Verkehr: „Weniger Belastung für Bürger“

Bad Vilbel befindet sich im Ballungsraum Rhein-Main. Das Verkehrsaufkommen in und um Bad Vilbel ist enorm. Wir können den Verkehr nicht wegzaubern wir können aber die Belastung für den einzelnen Bürger versuchen zu senken.

Mit mir als Bürgermeister werden der Radverkehr und der öffentliche Personennahverkehr weiter aufgewertet.

Wer den Kfz-Verkehr in der Stadt reduzieren will, muss gute Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger schaffen- dann bleibt das Auto auch mal zu Hause stehen.

Ich werde dafür sorgen, dass es innerörtlich ein Radwegenetz gibt, das grundsätzlich von den Fußgängern getrennt ist,  um Unfälle und Konflikte zu vermeiden.

Ich werde dafür sorgen, dass Radwege grundsätzlich auf der Straße sind.

Ich werde dafür sorgen, dass die Radwege zwischen den Ortsteilen aber auch den Städten so ausgebaut werden, dass es schnelle und sichere Verbindungen sind.

Ich wünsche mir, dass das Auto für den innerörtlichen Verkehr in Bad Vilbel an Bedeutung verliert.

Als Bürgermeister  werde ich daran arbeiten, dass der Verkehr, den das Kombibad anziehen wird, die Bad Vilbeler Bürger nicht über die Maßen belastet.

Wohnraum: „Günstig und altersgerecht ist gefragt“

Mit mir als Bürgermeister wird es große Bemühungen darum geben, günstigen, barrierefreien und altersgerechten Wohnraum zu schaffen.

In Bad Vilbel wird viel gebaut, die entsprechend hohen Mieten können Menschen mit mittlerem oder kleinem Einkommen aber nicht zahlen.

Die nunmehr geplanten 60 Sozialwohnungen sind hier sicher ein Schritt in die richtige Richtung, letztlich aber ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die Genossenschaft für Bauen und Wohnen in Bad Vilbel ist hier seitens des Magistrats der Stadt Bad Vilbel in eine zukunftsweisende Projekteplanung und Umsetzung einzubeziehen. Denn schließlich ist die Stadt Anteilseigner.

Mit mir als Bürgermeister sollen sämtliche städtischen und genossenschaftlichen Neubauten auch altersgerecht werden. Angesichts der demographischen Entwicklung ein unbedingtes Muss.

Mit mir als Bürgermeister werden wir Projekte für gemeinschaftliches Wohnen und neue Wohnformen im Alter zulassen, ggfs. Grundstücke zur Verfügung stellen.

Rainer Fich: Persönliches

In wenigen Tagen werde ich meinen 50. Geburtstag feiern. Ich bin in Nieder-Wöllstadt geboren und habe dort die ersten 31 Jahre meines Lebens verbracht. Nach dem Besuch der dortigen Grundschule habe ich 9 Jahre die Augustinerschule in Friedberg/Hessen besucht. Dort habe ich 1984 mein Abitur gemacht. Die Hauptfächer waren  Gemeinschaftskunde, Biologie, Deutsch und Mathematik. Mein Bruder und ich sind mit Eltern und Großeltern und zahlreichen Tieren im eigenen kleinen  Haus und großem Garten in einem angenehmen, ländlich geprägten Umfeld aufgewachsen. Mein Vater war vielfältig ehrenamtlich engagiert. Seine Leidenschaft war der Chorgesang. Er leitete mehrere Gesangsvereine, so dass ich sehr früh für die Mitarbeit in den Vereinen motiviert war. In meinem Elternhaus spielte also ehrenamtliches Engagement immer eine große Rolle, so dass  ich  mit 15 Jahren erstmals dem Vorstand eines Gesangsvereins angehörte. 1996 bin ich der Liebe wegen nach Bad Vilbel-Dortelweil gezogen. Mit Lydia habe ich ein echtes Dortelweiler Mädchen geheiratet. Heute sind wir stolze Eltern von neunjährigen Zwillingsmädchen.

Berufliches

Nach Abschluss meiner Schulzeit habe ich eine Ausbildung bei der hessischen Justiz gemacht, die ich im Jahre 1988 als Diplom-Rechtspfleger abgeschlossen habe. Anschließend habe ich 20 Monate als Zivildienstleistender in der Kerckhoff-Klinik  Bad Nauheim verbracht, bevor ich dann 10 Jahre in meinem erlernten Beruf bei verschiedenen Amtsgerichten  gearbeitet habe. Besondere Freude hat mit die Arbeit in Grundbuchsachen gemacht, so dass ich Anfang der 1990 er Jahre beim Aufbau der Grundbuchämter in Thüringen geholfen habe. Schließlich begann die Zeit bis Ende 1999, in der ich am Amtsgericht Bad Vilbel gearbeitet habe. Dann erfolgte das Angebot, als Gerichtsvollzieher arbeiten zu können. Ich griff zu, denn eine berufliche Veränderung erweitert den Horizont, dachte ich. Was ursprünglich lediglich für eine Dauer von 5 Jahren geplant war, begleitet mich nunmehr im 16. Jahr. Durch diesen Beruf habe ich viele, teils erschreckende Einblicke in  das Privatleben von Menschen erhalten.

Politisches

Seit 31 Jahren bin ich Mitglied in der SPD, meine ersten politischen Erfahrungen habe ich in meiner Geburtsgemeinde Wöllstadt gesammelt. Dort war ich in sehr jungen Jahren Gemeindevertreter, stellvertretender Bürgermeister, aber auch schon einmal 4 Jahre Vorsitzender der SPD Wöllstadt. 1 Jahr habe ich ehrenamtlich und in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters die Gemeindeverwaltung geleitet. Im Jahre 1995 habe ich in Wöllstadt als Bürgermeister kandidiert und konnte mit 49 % im ersten und knapp 45 % im zweiten Wahlgang respektable Ergebnisse erzielen. Auch in Bad Vilbel habe ich mich nie vor politischer Verantwortung gedrückt. 13 Jahre habe ich gemeinsam mit den Parteivorsitzenden Wilfried Krumpeter, Klaus Arabin und Udo Landgrebe als deren Stellvertreter fungiert. 6 Jahre war ich Fraktionsvorsitzender. Seit 13 Jahren bin ich nun schon Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Bad Vilbel, eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet, weil ich mich hier ganz direkt um ältere Bürger, aber auch um benachteiligte Menschen kümmern darf. Ich bin Kommunalpolitiker aus Leidenschaft und mir liegen die Menschen am Herzen. Mir liegen die älteren Menschen am Herzen, die in Würde und selbstbestimmt leben wollen. Aber mir liegen auch die jungen Familien am Herzen, die zu zweit arbeiten gehen, um den Lebensunterhalt für sich  und ihre Kinder zu verdienen. Und mir liegt am Herzen, dass sich Bad Vilbel weiterentwickelt und eine liebenswerte Stadt bleibt, in der es sozial gerecht zugeht. Alle Bürger dieser Stadt haben das Recht darauf, hier gut leben zu können, auch Menschen die krank sind oder ein geringes Einkommen haben.