Thema „Kinderbetreuung in Bad Vilbel“

Auf dem Bild von links nach rechts: Maria Skorupski, Rainer Fich, Carsten Hauer, Walter Lochmann, Mirjam Fuhrmann, Christian Kühl.

Die als Nachbarschaftsgespräch am Spielplatz Pommernweg geladene Veranstaltung der SPD Bad Vilbel fand das Interesse von etwa zehn Eltern, die mit den anwesenden SPD-Vertretern in die Diskussion über die Kinderbetreuungssituation in Bad Vilbel kamen.
Den Schwerpunkt der Gespräche bildeten schnell die Themen Ganztagsschule und Schülerbetreuung im Grundschulbereich. Den Rat suchenden Eltern war teilweise eine gewisse Ratlosigkeit und ein großes Unverständnis ob der in Bad Vilbel bestehenden Schülerbetreuungssituation anzumerken. Zwar gibt es in Bad Vilbel schon staatliche Ganztagsschulen, diese bieten aber in keinem Fall den schulischen Ganztag für alle Klassen, sondern wenn dann nur für die 3. und 4. Klassen an und dann bis maximal 15.00 Uhr. Das Nachmittagsangebot besteht in der Regel aus schul-untypischen Angebote, eine Hausaufgabenhilfe gibt es nicht. Während die Regenbogenschule in Dortelweil ein Angebot für fünf Tage anbietet, hält die Ernst-Reuter-Schule am Heilsberg  drei Tage vor.  Zudem wurde bemängelt, dass selbst die Kinder, die der 3. und 4. Klassen angehören nicht automatisch in das Ganztagsangebot aufgenommen werden, wenn sie es denn wollen. „Und das obwohl das Hessische Schulgesetz dies garantiert“, so der  bei der Veranstaltung anwesende SPD-Vorsitzende Rainer Fich. Die aus Landesmitteln bereit gestellten Mittel seien hier sehr knapp bemessen.
Die Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klassen werden in Bad Vilbel zumeist durch Vereine und private Elterninitiativen betreut, die ohnehin –trotz enormen ehrenamtlichen Engagement -keine Platzgarantien geben können.  Zu der SPD-Veranstaltung kamen auch  verzweifelte Eltern, ein französischer Landsmann konnte die hiesige Situation überhaupt nicht verstehen, sind doch echte Ganztagsschulen in seiner Heimat eine Selbstverständlichkeit.
Unter den Gästen fand sich auch die Bad Vilbeler Vorsitzende der ARGE der Elternbeiräte der Kitas ein, nämlich Mirjam Fuhrmann, die über die Auswirkungen des Erzieherinnen-Streiks berichten konnte. Die teils verzweifelten Eltern hatten ein weiteres gemeinsames Problem. Sie finden oft nicht die richtigen Ansprechpartner, um ihr  Problem, zur rechten Zeit den passenden Betreuungsplatz für ihre 1 bis 10-jährigen Kinder zu finden, lösen zu können. Weshalb aus SPD-Sicht im Sozialausschuss dringend darüber gesprochen werden muss, eine Stelle in Bad Vilbel zu schaffen, die als zentraler Anlaufpunkt für die Fragen der Eltern agiert. „Das Familienbüro der Stadt Bad Vilbel nimmt diese Aufgabe noch nicht vollumfänglich wahr“,  sagt der designierte SPD-Bürgermeisterkandidat Rainer Fich. „Eine zentrale Beratungsstelle könnte hier viel bewirken“, meint auch die SPD-Stadtverordnete Maria Skorupski.