
Die Stadtverordnetenversammlung hat ein Wahlvorbereitungsausschuss für die Wahl des Ersten Stadtrats der Stadt Bad Vilbel ins Leben gerufen. Dort tätig sind Stadtverordnete der Stadt Bad Vilbel. In diesem Ausschuss spiegeln sich die Mehrheitsverhältnisse in Bad Vilbel wieder. Dieser Ausschuss hat nun den Ausschreibungstext festzulegen. Die Verwaltung wird dazu einen Entwurf vorbereiten. Anschließend wird die Stelle durch Ausschreibung öffentlich gemacht und mehrheitlich entschieden, wer gleich aus dem Rennen um die Nachfolge des scheidenden hauptamtlichen Stadtrats Jörg Frank ist und wer in die engere Wahl kommt. Abschließend wird man der Stadtverordnetenversammlung einen Vorschlag machen. Das hört sich vernünftig und transparent an. Und so war es vom Gesetzgeber auch gedacht. Es soll die- oder derjenige von der Stadtverordnetenversammlung im Juni 2016 gewählt werden, die den Vorbereitungsausschuss und letztlich die Mehrheit der Stadtverordneten überzeugt hat.
Doch das Ergebnis scheint schon jetzt festzustehen, gibt der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Kühl zu bedenken. Denn laut den Bad Vilbeler Koalitionären von CDU und FDP soll es Sebastian Wysocki werden. Die SPD will sich nun weniger an der Person Wysocki abarbeiten, als festzustellen, dass es gerade ein solches Vorgehen ist, was kein Bürger nachvollziehen kann. Welchen Sinn hat dann die Ausschreibung einer Stelle ? Vermutlich also wird der Ausschreibungstext von den CDU/FDP-Mitgliedern des Wahlvorbereitungs-ausschusses genau auf den gemeinsamen Wunschkandidaten zugeschnitten, sagt der SPD-Stadtverordnete Klaus Arabin. Man wird zum Beispiel keinen Juristen benötigen, denn Wysocki ist keiner, so Arabin weiter. Wysocki sei zwar für sein Alter außergewöhnlich politikerfahren, habe aber auch noch nie etwas anderes gemacht, denn alle bisherigen beruflichen Tätigkeiten hatten direkt mit der Politik zu tun.
Die Stelle des Ersten Stadtrats von Bad Vilbel sei keine für Politikkarrieristen, es sollen alle Bewerber eine faire Chance haben, finden die SPD-Vertreter. Die wesentlichen Kriterien für die Besten Auswahl seien Führungserfahrung, betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Berufserfahrung in einer Verwaltung und wirtschaftlich arbeitenden Einrichtungen, stellt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Walter Lochmann fest.