SPD Bad Vilbel entsetzt über die Aussage Minkels

Christian Kühl
Rainer Fich

Fassungslos reagiert die SPD Bad Vilbel auf die Aussage des Stadtrats Minkel, dass man der Ansiedlung der Firma Brandenburg auch deshalb negativ gegenüberstehen würde, weil „neben den Verwaltungskräften auch viele Arbeiter aus dem unteren Einkommens- und Bildungssegment zu erwarten“, wären. „Man kann nur hoffen, dass Herr Minkel mit dieser Aussage falsch zitiert wurde, sonst wäre dies ganz schlimm“, findet der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bad Vilbeler Stadtparlament, Christian Kühl, „denn dann scheinen Menschen aus dem unteren Einkommens- und Bildungssegment für die CDU und Herrn Minkel nur Menschen zweiter Klasse zu sein, die in Bad Vilbel nicht willkommen sind“.

Für den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Walter Lochmann steht aber zu befürchten, dass dieser die Aussage genauso, und auch bewusst, so getroffen hat. „Mit solchen Aussagen treibt Minkel die Schwächeren unserer Gesellschaft der AFD und den Feinden unserer Demokratie in die Arme“, so Lochmann.

Der richtige und anständige Weg wäre gewesen die SPD bei ihrem Kampf gegen schlechte Arbeitsbedingungen und miese Bezahlung in dieser Branche zu unterstützen, anstatt die dort arbeitenden Menschen zu diskreditieren.

Für die SPD Bad Vilbel wäre die Ansiedlung der Firma Brandenburg eine Chance gewesen, die man interfraktionell zumindest mal hätte beraten sollen, denn seit Jahren wirft die hiesige CDU mit Nebelkerzen, wenn es um die Vermarktung des Quellenparks geht.

„Das einzige was bisher einigermaßen gelungen ist, ist die Wohnbebauung“, so der Ortsvereinsvorsitzende Rainer Fich, aber dafür das im Rhein-Main-Gebiet der Wohnraum sehr begehrt ist und somit die Grundstückspreise in die Höhe schnellen, „dafür kann die Bad Vilbeler CDU nun wirklich nichts“.

Die Bad Vilbeler Genossen fordern nun ein genaues Konzept, inwieweit man ausreichend bezahlbaren Wohnraum in Bad Vilbel schaffen kann. „Es ist ja schön und gut, wenn man Einfamilienhäuser für Bad Vilbeler Familien schaffen will, so das Magistratsmitglied Udo Landgrebe (SPD),“ jedoch ist dies bei Weitem nicht ausreichend.“ Für die Bad Vilbeler Genossen zeichnet sich Bad Vilbel vor Allem auch dadurch aus, dass hier Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft leben. „Zumindest wir wollen, dass dies so bleibt, deshalb muss die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum absolute Priorität genießen, am besten zusammen mit der Wohnungsbaugesellschaft“, so Kühl abschließend.