Vilbus Debatte

Mirjam Fuhrmann
Mirjam Fuhrmann Bild: Maria Skorupski

Am 12. Juli fand im Rathaus eine Informationsveranstaltung für die Stadtverordneten und Ortbeiräte zu den geplanten Änderungen des Linienbusfahrplans zum Winter 2017 statt. Ab diesem Termin ist eine Neukonzessionierung erforderlich und die Busdienstleitung wird europaweit neu ausgeschrieben.

Nach dem gegenwärtigen Stand wird der Magistrat, nachdem der Aufsichtsrat der Stadtwerke Bad Vilbel GmbH das Vilbus-Konzept am 7. Juli 2016 beschlossen hat, das optimierte Vilbus-Konzept am 1. August 2016 abschließend beraten und beschließen.

Die SPD Bad Vilbel bedauert, dass bei diesem Terminplan kaum Zeit für eine gründliche Debatte bleibt, um hier die Ideen fachkundiger Bürger aufzunehmen. Auch der Seniorenbeirat, der ja eine wichtige Zielgruppe vertritt, war nicht in den Dialog eingebunden.

 

Nachdem zunächst keinerlei Unterlagen herausgegeben wurden, liegt mittlerweile den Stadtverordneten und Ortsbeiräten der komplette Netz- und Fahrplan vor. Gravierende Änderungen sind für die Massenheimer Vilbus  Linie 63 geplant. Hier soll die Haltestelle Mühlengrund entfallen und der Ringverkehr über das Berufsförderungswerk durch einen Quasi Pendelverkehr zwischen Nordbahnhof und Massenheim ersetzt werden, der weitere Verlauf über Südbahnhof und Frankfurter Straße soll unverändert bleiben. Die neue Haltestelle Nordbahnhof Westseite ist aus der Sicht der Massenheimer SPD eine deutliche Verbesserung, damit entsteht ein optimaler Anschluss an den regionalen Öffentlichen Personennahverkehr.

„Da sich Massenheim und Gronau praktisch einen Bus teilen, der auch wesentlich kleiner sein  wird, war es naheliegend , dass  sich die SPD Vorstände aus Gronau und Massenheim abstimmen, um noch zusätzliche Ideen in die Debatte zu bringen“ erklärt Klaus Arabin, der Massenheimer SPD Vorsitzende und Stadtverordnete .

– Eine Haltestelle auf der Homburger Straße Höhe REWE /Aldi die den Einkauf des täglichen Bedarfs für Massenheim erleichtern würde.

– Prüfung einer alternativen Streckenführung in Massenheim von „Am Weinberg“ über die Hainstraße zurück zur Homburger und weiter über die Breite Straße. Damit könnten die Haltestellen Hainstraße, die bisher nur  vom 65er Bus genutzt werden,  in beiden Richtungen bedient werden. Allerdings würde die Haltestelle „Rathaus Massenheim (An der Kirche)“ entfallen, es wäre aber ein Anfang gemacht für die Anbindung des Gewerbegebiets „Am Stock“

– So schnell wie möglich neue Linienführung durch das Gewerbegebiet „Am Stock“

– Prüfung ob die Endhaltestelle vom Friedhof Massenheim an den Mühlengrund verlegt werden kann.

Die SPD Gronau und Massenheim verspricht sich eine Attraktivitätssteigerung bei der Umsetzung der Vorschläge, das macht dann eine bessere Taktung möglich. Eine solche gravierende Fahrplan Änderung wäre mit einem Vorlauf von circa sechs Monaten zum Winterfahrplanwechsel realisierbar.

Diese Zusatzwünsche kosten Zeit, daher wurde der Vorschlag diskutiert ob die Haltestelle Südbahnhof noch Sinn macht. Statt der Runde über Südbahnhof, Frankfurter Straße, Parkstraße könnte eine verkürzte Innenstadtschleife aus Massenheim kommend ab der Bahnunterführung über die Kasseler Straße,  die Friedberger Straße, die Parkstraße und die Niddastraße treten. Dies ist auch eine Option, wenn der Bus aus Gronau kommt. Der Niddaplatz („neue  Mitte“) wäre dann vom Kurhaus aus erreichbar, Ausstieg könnte näher an das Kurhaus gerückt werden.

Alle Vorschläge wurden in einem konstruktiven Dialog, vor allem mit Rüdiger Milke, dem Kaufmännischen Leiter der Stadtwerke besprochen. Entscheiden wird der Magistrat voraussichtlich am 1. August.

Die Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Änderungen lassen sich nicht aufgrund von Fakten, zum Beispiel aus Fahrgastbefragungen, untermauern. „Realistisch sind die Chancen also gering, dass die Vorschläge schnell umgesetzt werden“ meint Mirjam Fuhrmann, SPD, Stadtverordnete aus Gronau „aber wir bleiben da dran“.