"Ich gehöre nicht zu den Kommunalpolitikern, die Urteile der Justiz kritisieren, weil ich unsere unabhängige Justiz sehr schätze und Respekt ob der getroffenen Entscheidungen habe", meldet sich SPD-Ortsbeirat Rainer Fich im Schulwegestreit zu Wort.
Für unfassbar hält er es jedoch, dass der SPD-Antrag in der September-Sitzung für "sichere Schulwege" bei CDU und auch Grünen keinen Anklang fand.
Michael Wolf und Rainer Fich (beide SPD) hatten beantragt, dass der Magistrat der Stadt Bad Vilbel eine breit angelegte Initiative für sichere Kita- und Schulwege, auch zu den weiterführenden Schulen starten möge. Der Magistrat sollte laut den SPD-Vertretern vermittelnd zwischen den zuständigen Stellen tätig werden. "Besonders liegt uns am Herzen, dass der offizielle Schulweg auch der tatsächlich genutzte ist", so eine der Aussagen des Antrags.
In den Jahren 2014 und 2015 hatten die Stadtverordneten von CDU/FDP und Grünen mehrere Sitzungen mit stundenlangen Streitigkeiten über die Schulwege, vor allem aber mit Schuldzuweisungen regelrecht lahmgelegt. Heute habe man nun mit einem gewissen Abstand und neuer Sachlichkeit, das Thema noch einmal angehen wollen, so Wolf.
Der Magistrat ließ über den Fachbereich mitteilen: "Nichts zu veranlassen". Den Kollegen von CDU und Grünen war das Thema plötzlich auch nicht mehr wichtig genug, um initiativ zu werden. Der Antrag scheiterte ohne weitere Aussprache.
Rainer Fich und Michael Wolf (beide SPD) hoffen nun, dass die Große Koalition im Wetteraukreis das Thema neu aufrollt.
"Ich war sicher, dass wir gemeinsam für Dortelweil und Bad Vilbel aus der hiesigen Verwaltung und Politik hätten etwas anstoßen können. Jetzt sind wir weiter in der Zuschauerrolle. Chance verpasst", meint Rainer Fich (SPD).