Eltern empört über CDU-Stadtverordnete

Elternprotest vor der Stadtverordnetenversammlung

Zu einem Skandal kam es am späten Dienstagabend nach Beendigung der Stadtverordnetenversammlung. Aufgebrachte Bad Vilbeler Eltern wandten sich empört an mehrere Stadtverordnete der SPD und beschwerten sich über die CDU-Stadtverordnete Beatrice Schenk-Motzko. Diese wäre nach der Sitzung an den Eltern vorbeigegangen und hätte ihnen zugerufen: „Wenn ich es mir nicht leisten kann, bekomme ich halt keine Kinder“.
„Eine solche Äußerung zeugt nicht nur von Standesdünkel, sondern ist zutiefst menschenverachtend“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Kühl. Da dieser Satz von mehreren Zeugen gehört wurde, sei ein Missverständnis auszuschließen.
Eine Äußerung, die nach Ansicht der SPD Konsequenzen haben muss. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Rainer Fich: „Frau Schenk-Motzko sollte sich genau überlegen, ob sie ihre Mandat in der Stadtverordnetenversammlung und im Heilsberger Ortsbeirat nach dieser Äußerung noch behalten kann“.
Kühl mahnt dringend eine baldige Stellungnahme sowohl von Schenk-Motzko als auch der CDU-Fraktionsvorsitzenden Irene Utter an. „Solch eine Aussage von einem Mitglied der Bad Vilbeler Stadtverordnetenversammlung ist ungeheuerlich und darf so nicht stehen bleiben“, so Kühl.
Mirjam Fuhrmann, SPD Stadtverordnete und betroffene Mutter, geht einen Schritt weiter: „Diese Aussage passt doch dazu, dass alle unsere Anträge in Sachen Kitasatzung ohne jegliche Prüfung einfach abgelehnt wurden. Die Eltern sind der CDU-Fraktion doch egal. Es wurde sogar der Koalitionsvertrag über einen Stadtverordnetenbeschluss gestellt. Ich finde, Demokratie geht anders.“