SPD Bad Vilbel stimmt mit deutlicher Mehrheit für den Hessentag und wählt neuen Vorstand

Schnappschuss der Versammlung im AWO Café während der Begrüßung der Mitglieder durch Rainer Fich

Die Bad Vilbeler SPD hat sich auf ihrer Jahreshauptversammlung mit einer deutlichen Mehrheit für die Bewerbung der Stadt um die Ausrichtung des Hessentags im Jahr 2020 ausgesprochen.

Der SPD-Ortsverein hatte zu diesem Thema den Bürgermeister der Stadt Oberursel Hans-Georg Brum eingeladen. Brum berichtete über seine Erfahrungen als Bürgermeister mit der Durchführung des Hessentags im Jahr 2011. Bad Vilbel und Oberursel seien aufgrund ihrer Lage im Großraum Frankfurt und ihrer Größe sehr gut vergleichbar. Oberursel habe in vielen Bereichen von der Durchführung des Hessentags profitiert. Daher könne er die Bad Vilbeler SPD guten Gewissens ermutigen, sich dafür einzusetzen, dass die mit der Ausrichtung verbunden Chancen genutzt werden. In Oberursel sei beispielsweise die Verkehrsinfrastruktur deutlich verbessert worden und selbst das zuvor jahrzehntelang ergebnislos diskutierte Projekt der Modernisierung des  Oberurseler Bahnhofs  sei endlich angepackt worden. Der Bahnhof, lange Zeit ein Schandfleck, sei nach dem Hessentag zum schönsten seiner Art im RMV-Gebiet gekürt worden. An dieser Stelle gab es in der Versammlung eingedenk des Zustands der Bad Vilbeler Bahnhöfe dann doch einige wehmütige Blicke. Für die ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger und die Verwaltung, so Brum weiter, sei die Vorbereitung und Durchführung des Hessentags allerdings auch ein enormer Kraftakt, der ohne zusätzliches qualifiziertes Personal kaum zu bewältigen sei.

In der sich anschließenden lebhaften Diskussion wurden insbesondere Bedenken wegen der zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsströme geäußert. Das sei auch ein Thema in Oberursel gewesen, meinte Brum. Einerseits müsse man sich darüber im Klaren sein, dass der Hessentag auch Belastungen mit sich bringe, andererseits sei alles nicht so schlimm gekommen, wie befürchtet. Rund zwei Drittel, der Anwesenden stimmten letztendlich dem Antrag zur Bewerbung um den Hessentag zu.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung waren die Berichte des Vorstands, der Fraktionen in Stadt und Kreis, des Kassierers und der Arbeitsgemeinschaften, die einmütig entgegengenommen wurden.

Die Vorstandswahlen brachten einige Veränderungen mit sich, die der amtierende Vorsitzende Rainer Fich bereits in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Zum neuen Vorsitzenden wurde Horst Seißinger gewählt, zu dessen Stellvertreterinnen Mirjam Fuhrmann und Lucia André. Komplettiert wird der engere Vorstandskreis nun durch Christian Kühl, Ralf Spiegler, Maria Skorupski und Katja Meiner. Die beiden Jungsozialisten Janis Ahäuser und Axel Nieslony wurden in den Kreis der Beisitzer/-innen gewählt, ebenso wie Vered Zur-Panzer, Ulrich Callies, Manfred Thrun und Udo Landgrebe.

Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich der neue Vorsitzende Horst Seißinger bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für die engagierte Zusammenarbeit. Glücklicherweise sei eine Verabschiedung auf ganzer Linie nicht notwendig, denn so blieben zum Beispiel Rainer Fich, Katja Koci und Carsten Hauer der SPD im Ortsbeirat sowie der Stadtverordneten- und Kreistagsversammlung erhalten.

Der neue Vorstand will den neuen Schwung in der SPD nutzen, um weitere neue Mitglieder für die politische Arbeit in Bad Vilbel zu gewinnen. Dazu gilt es, das Parteileben attraktiver zu gestalten und neue Formen der Mitarbeit zu erproben, die die zeitliche Inanspruchnahme ehrenamtlich Engagierter durch Familie und Beruf besser berücksichtigen. Die anstehende Bundestagswahl ist nach den Worten Horst Seißingers der nächste politische Schwerpunkt. Die Aussichten für ein erfolgreiches Abschneiden der SPD sind nach seinem Dafürhalten gut. An der Basis in der Wetterau habe man die junge, engagierte Natalie Pawlik und an der Spitze Martin Schulz. Beide seien Sozialdemokraten, die mit ihrem Lebenslauf glaubwürdig das Engagement für soziale Gerechtigkeit belegen.