Claus-Günther Kunzmann wechselt als Festspiel-Intendant nach Bad Hersfeld

Wie die SPD Bad Vilbel aus gut informierten Quellen aus Bad Hersfeld erfahren hat, wird der Intendant der Burgfestspiele Bad Vilbel Claus-Günther Kunzmann noch während der laufenden Saison nach Bad Hersfeld zu den dortigen Festspielen wechseln. Das ist für viele eine Überraschung, hatte doch Bad Hersfeld den Vertrag mit dem noch amtierenden Intendanten Dieter Wedel im letzten August vorzeitig verlängert.

Insider beobachten seit langem Tendenzen, die denen in der Fußball-Bundesliga ähneln. Scouts sind unterwegs, um der Konkurrenz die Talente abzuwerben, und Intendanten, die nicht den erwarteten Publikumserfolg bringen, werden vorzeitig entlassen. Damit kann Bad Vilbel zunächst seine Pläne zu den Akten legen, zur unangefochtenen Nummer 1 der deutschen Festspielorte aufzusteigen.

Nachdem der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn die skandalöse Bevorzugung Bad Hersfelds bei den Landeszuschüssen aufgedeckt hatte – die Zeit dazu hatte er gehabt, nachdem er aus der Landesregierung ausgeschieden war -, wurde zwar bei der Bezuschussung der Burgfestspiele wenig erreicht, aber die Bad Hersfelder blickten von da an neidisch auf die ungleich erfolgreicheren Bad Vilbeler. Die Ursache war schnell ausgemacht: Es musste an Intendant Claus-Günther Kunzmann liegen. Erste Anzeichen für Abwerbeversuche habe es schon im September 2015 gegeben, erinnert sich Rainer Fich, zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der SPD Bad Vilbel. Damals war der Bad Hersfelder Landtagsabgeordnete Torsten Warnecke zu Gast in Bad Vilbel, und bereits zu diesem Anlass war darüber gemunkelt worden.

„Jetzt haben wir den Salat, das ist ein schwerer Rückschlag für Bad Vilbel“, meint der neue SPD-Chef Horst Seißinger und fragt sich: „Wie geht es jetzt in Bad Vilbel weiter? Was hat der Bürgermeister getan, um diese unfreundliche Attacke der Hersfelder abzuwehren, und welche Auswirkungen hat das auf die Bewerbung für den Hessentag 2020?“

Klaus Arabin, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, mutmaßt, dass der ehrenamtliche Stadtrat Klaus Minkel kommissarisch die Funktion des Festspielintendanten übernehmen wird, um zu retten, was noch zu retten ist. Seine Neigung zur Kulturpolitik habe er in den vergangenen Wochen bereits bewiesen. In bislang geheim gehalten Gesprächen habe er in Peking versucht, das chinesische Staatsballett für einen Auftritt auf dem Bad Vilbeler Hessentag zu gewinnen. Minkels strategisches Ziel sei es, mit einem solchen sensationellen Auftritt chinesische Investoren für ein ganz außergewöhnliches Projekt zu gewinnen. Minkel habe die Errichtung eines Schulungszentrums für chinesisches Ballett im Bad Vilbeler Quellenpark ins Auge gefasst. Es wäre das größte seiner Art außerhalb Chinas und würde nahtlos anknüpfen an das Hotelprojekt chinesischer Investoren in Dortelweil, mit dem Bad Vilbel seine Bedeutung als Partner der chinesischen Regierung bei dem gigantischen Projekt des Baus einer neuen Seidenstraße unterstreiche.

Nachtrag am 3. April:
Sicher ist dem geneigten Leser aufgefallen, dass es sich bei der Nachricht um einen Aprilscherz handelt
Siehe auch die FNP von heute Strandbad und Festspiele: April, April