Die Jungsozialist/innen kritisieren den Umgang der Stadtpolitik mit dem Fahrradklima-Test 2016

Die Jungsozialist/innen in Bad Vilbel kritisieren den Umgang der Stadtpolitik mit dem Fahrradklima-Test 2016 des ADFC, der Bad Vilbel auf Rang 45 von 49 unter den hessischen Städten bis 50.000 Einwohner/innen einstuft. Negativ zu Buche schlug vor allem, dass zu wenige Einbahnstraßen für Radfahrende geöffnet sind sowie dass kaum für das Radfahren geworben wird.

Die Diskriminierung von Radfahrenden durch die Politik zeigt sich zum Beispiel daran, dass es großzügig geduldet wird, wenn Autos auf Radwegen geparkt werden, zugleich aber politisch vor allem auf Kontrollen gegen Radfahrende gesetzt wird, die z.B. in der Frankfurter Straße gegen die reguläre Fahrtrichtung der Einbahnstraße fahren. Dieser Sachverhalt gibt die Richtung wieder, in die die Bad Vilbeler Kommunalpolitik, trotz immer weiter steigender Verkehrsdichte, schreitet. So ist zu befürchten, dass auch weiterhin nicht ausreichend auf Alternativen zum Auto gesetzt wird, obwohl die Spielräume der Stadt in Bezug auf Straßenkapazitäten und Luftqualität schon jetzt stark eingeschränkt sind.

Zudem sind die Jusos darüber schockiert, dass der Leiter des Arbeitskreises Verkehr der CDU die ADFC-Umfrage als „Papier der Radfahrlobby“ bezeichnet hat sowie verharmlosend davon sprach, dass die beinhalteten Fragen lediglich ein „subjektives Gefühl“ wiedergeben würden. An dieser Stelle wird wieder einmal die Ignoranz der CDU deutlich, die sich nicht traut Entscheidungen entgegen der Radfahrendenfeindlichkeit einiger Weniger zu treffen.  

Nichtsdestotrotz wird seitens der Jusos, z.B. die Nutzung möglichst aller Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung, gefordert. Des Weiteren sprechen sich die Jusos für die Einführung eines Call-a-Bike-Systems aus, das auf die gemeinsame Nutzung mit dem ÖPNV hin optimiert werden soll.

Ein besonders hervorstechendes Problem ist, dass schon jetzt die Abstellplätze an den Bahnhöfen hoffnungslos überfüllt sind und der Neubau der Abstellanlagen leider keinen Ausbau verspricht, obwohl dies in einer Stadt, die sich Richtung 40000 Einwohner/innen bewegt, dringend notwendig ist.

Ein paar Bonbons reichen nicht aus um die immensen Probleme für Radfahrende zu lösen und mit den Fortschritten anderer Städte mitzuhalten. Vielmehr muss ein neues Verkehrskonzept erklären wie es das zukünftige Verkehrswachstum umweltfreundlich stemmen will, was aber nur gegen die CDU möglich scheint.