Brechen CDU und Bürgermeister Stöhr ein Wahlversprechen?

In Sachen Thermen-Bau stehen die Bad Vilbeler CDU und Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr kurz davor, ein elementares Wahlversprechen zu brechen, so die Bad Vilbeler SPD. Dass kurz vor der Kommunalwahl im März 2016 schon mit der Eröffnung der Therme Ende 2017 beworben wurde, war laut des SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Kühl „schon damals nahe an der Grenze zur Irreführung“. Denn zu diesem Zeitpunkt war für Experten schon ersichtlich, dass dieser Termin kaum zu halten sei.

Obwohl der Bad Vilbeler Bürgermeister vor und nach seiner Wahl immer wieder versprochen hatte, dass es beim Hallenbad keine Vakanz für die Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürger geben wird, scheint nun genau das einzutreten: „Wir halten das für eine kaum fassbare Panne, hierzu wird sich der Bürgermeister erklären müssen“, fordert Kühl.

In Sachen Schulschwimmen erwartet die SPD „eine befriedigende Antwort“, vor allem angesichts der Tatsache, dass immer weniger Jugendliche und Kinder schwimmen lernen. „Wie wird in der Zeit ohne Hallenbad das Schulschwimmen organisiert und wo kann die Prüfung für das silberne Jugend-Schwimmabzeichen zukünftig abgenommen werden, insbesondere da hierfür ein Dreimetersprung erforderlich ist?“, fragen die besorgten Sozialdemokraten.

Offensichtlich, so die SPD, haben Bürgermeister Stöhr und Stadtrat Minkel Probleme, die vielfältigen Projekte der Stadt zeitgerecht und parallel umzusetzen oder zu begleiten. So sei die Ausrichtung des Hessentags, der damit einhergehende Umbau des Kurhauses, der Bau der Therme sowie der Ausbau des dritten und vierten Gleises in kommenden Jahren eine zu große Belastung für Bad Vilbel. „Wir haben trotz mancher Bedenken diese Projekte mitgetragen, erwarten aber auch, dass die politisch Verantwortlichen im Umsetzungsprozess die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger nicht überlasten“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Walter Lochmann.