SPD Bad Vilbel will Hebammenmangel entgegenwirken

Die SPD Bad Vilbel will eine Initiative zur Unterstützung von Hebammen ergreifen. Mirjam Fuhrmann, Mitglied im Sozialausschuss und SPD-Direktkandidatin für die Landtagswahl im Oktober 2018 und die SPD-Stadtverordnete Tanja Tahmassebi-Hack wollen daher noch vor den Sommerferien einen runden Tisch organisieren, der Hebammen und Politik zusammenbringt. Dazu wurde bereits SPD-MdB Bettina Müller eingeladen, die sich im Bundestag in der Arbeitsgruppe Gesundheit engagiert.

„Im September 2018 wird die einzige Hebammenpraxis in Bad Vilbel schließen. Dieses Alarmsignal müssen wir zum Anlass nehmen uns zu engagieren, denn sonst bleibt für junge Familien und werdende Mütter künftig nur noch die Möglichkeit, eine freiberufliche Hebamme ohne Praxis in Bad Vilbel zu suchen“, so Mirjam Fuhrmann. Das sei aber eher ein Glücksspiel. „Musste man aktuell schon mit dem positiven Schwangerschaftstest nach eine Hebamme suchen, sollte man das künftig wohl schon mit dem Beginn der Kinderplanung tun. Das kann nicht sein!“ so Fuhrmann weiter.

Ein positives Geburtserlebnis sei Prävention und Basis für eine gesunde Gesellschaft. Auch die Nachsorge durch eine Hebamme sei das A und O für die Bindung zwischen Eltern und Kind, denn oftmals sind junge Eltern alleine, die eigenen Eltern zu weit weg, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sie fühlten sich hilflos, wüssten nicht, an wen sie sich wenden sollen. In der Ausnahmesituation nach einer Geburt bliebe keine Zeit, sich irgendwo Hilfe zu suchen, die Hilfe müsse durch eine Hebamme automatisch in den ersten Wochen nach der Geburt weiterhin gegeben sein. 

„Deshalb müssen Hebammen unterstützt werden, wir brauchen qualifizierte Schwangerenberatungsstellen und Mütter-/Väter-Schulen. Angebote, die man wunderbar in von der SPD im Sozialausschuss geforderten Familienzentren unterbringen könnte“, so Tanja Tahmassebi-Hack, SPD Stadtverordnete im Sozialausschuss. „Wir wollen jungen Familien weiterhin eine selbstbestimmte Geburt ermöglichen. Dazu gehören Beleghebammen, die sich während der Geburt nur um eine Frau kümmern, Geburtshäuser und Hebamme für Hausgeburten.“ fordert Mirjam Fuhrmann. Die Politik müsse rasch tätig werden, um die Hebammenversorgung in Stadt und Land weiterhin zu gewährleisten.