SPD Bad Vilbel besucht John-F.-Kennedy-Schule

Im Rahmen der Aktion „Hinter die Kulissen  schauen“ besuchten jetzt Vertreter aus Fraktion und Vorstand der SPD Bad Vilbel die John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel. In einem zweistündigen Gespräch mit dem Schulleiter Herrn Markus Maienschein konnten die Mitglieder des SPD-Ortsvereins einen intensiven Eindruck vom Charakter und den besonderen Herausforderungen und  Aufgaben der Schule gewinnen.

Schwerpunktthema Inklusion

„Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt Herr Maienschein und bezieht sich auf die Gesetzeslage, „vollzogen wird sie in der Sekundarstufe allerdings fast nur in der Hauptschule. Es sind die Kinder und Jugendlichen mit besonderen Lernhindernissen, die früher in Sonderschulen unterrichtet wurden, die jetzt unsere Schule besuchen. Auch finden sich dort Kinder und Jugendliche wieder, die ohne Deutschkenntnisse zu uns kommen, seien es Flüchtlingskinder oder vermehrt Kinder aus osteuropäischen EU-Ländern, die wir hier integrieren.“ Hierzu gibt es Intensivklassen, in denen die Kinder vorrangig Deutsch lernen. Viele Kinder schaffen es danach bald am Regelunterricht teil zu nehmen.

Diese Aufgabe sei eine große Herausforderung – und nur zu schaffen, meint Herr Maienschein weiter, weil die JFK- Schule Konzepte und Personal mit großem Einsatzwillen und Gefühl habe, um die Kinder auf ihrem individuellen Leistungsstand abzuholen und zu fördern.

Gemessen an den großen Aufgaben, müssten die Schulträger in Kreis und Land allerdings dringend weitere Stellen schaffen, damit Kinder und Jugendliche mit besonderen Lernschwierigkeiten noch besser  unterstützt werden können, seien dies Schüler mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, oder Schüler mit emotionalen oder sozialen Auffälligkeiten.

Enorm hilfreich ist auch die seit Jahren bestehende und bisher aus eigenen Mittel geförderte Arbeit der Schulsozialarbeiterin. Hier können die Schüler ihre Probleme ansprechen. Hier wird auch nach Ursachen und Lösungen im Kontakt mit Eltern und Behörden gesucht, für die manchmal im Schulalltag keine Zeit bleibt.

Erklärtes Ziel der JFK-Schule ist es, Kindern und Jugendlichen nicht nur Unterstützung zur beruflichen Zielfindung zu geben, sondern ganz der Schulkultur folgend, ein offenes und menschliches Miteinander zu leben, einander Respekt zu zeigen, unterschiedliche Meinungen und Verhaltensweisen zu akzeptieren und Konflikte konstruktiv und ohne Gewalt zu lösen. Und wenn es einmal eine Situation entsteht, in der dies schwierig wird, helfen neben den Pädagogen und der Sozialarbeiterin die speziell hierfür ausgebildeten Schülerstreitschlichter.

Vorbereitung auf das Berufsleben

Die JFK-Schule will gute Voraussetzungen schaffen, um ihre Schüler auf eine Berufsausbildung vorzubereiten. Hierzu gibt es den wöchentlichen Praxistag der achten und neunten Hauptschulklassen, die Kooperation mit Betrieben und regelmäßige Berufsberatung mit Eignungstests in der Schule. Hinzu kommen  handwerklich/praktische Unterrichtsstunden in Kochen, Nähen, Holzarbeiten bis zu Reparaturarbeiten für die eigene Schule. Darüber hinaus gibt es Projekte im IT-Bereich, im musischen und medialen Bereich, wie dem Radio JFK.

Gutes Betriebsklima und hochengagierte Pädagogen

Zu meistern sei dies alles nur mit einem tollen und hochengagierten Kollegenteam, ist Herr Maienschein überzeugt. Weil die Schule auch Referendare ausbildet, kann sie auch immer wieder geeignete Junglehrkräfte gewinnen, die gut zur JFK-Schule passen.

„Ich bin immer wieder begeistert, wie es die KollegInnen schaffen, aus einer Gruppe von sehr unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern am Anfang eines Schuljahres nach kurzer Zeit eine Klassengemeinschaft zu formen. Dafür haben sie meinen größten Respekt“, sagt der Schulleiter.

Respekt und Anerkennung vor den Leistungen der Schule äußerten am Ende des Gesprächs auch die Mitglieder der SPD-Fraktion und der Vorsitzende des Ortsvereins Horst Seissinger. Man wolle im Gespräch bleiben und auch Ideen entwickeln, wie die Öffnung der John-F.-Kennedy-Schule in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Institutionen weiter unterstützt werden könnte.