Mögliche Alternativen sollten erarbeitet werden
In einem offenen Brief hat sich am 07. Mai 2020 der Geschäftsführer der Thermengruppe Josef Wund an Bund und Länder gewandt und um Hilfe gebeten. Die schon bestehenden Thermen sind seit März diesen Jahres geschlossen, eine Wiedereröffnung momentan noch nicht abzusehen. Diese Tatsache kann natürlich auch die weiteren Investitionen der Wund- Gruppe gefährden, so wie es der Geschäftsführer Edelfried Balle in seinem Brief auch ausgeführt hat. „Dabei wird über ein Investitionsvolumen von mehreren 100 Millionen Euro gesprochen. Dies ist in keiner Weise mehr realistisch, wenn die aktuelle Situation bis zum Sommer anhält.“
Eine Interpretation, dass damit auch der Neubau der Therme in Bad Vilbel gefährdet sei, lässt diese Aussage nach Ansicht der Bad Vilbeler SPD zwar zu, aber anders als die Grünen es vorschnell veröffentlicht haben, sehen die Sozialdemokraten damit noch keine akute Gefahr, dass die Therme und damit das angeschlossene Hallenbad nicht gebaut wird.
„Eine Verschiebung des Baus der Therme und des Hallenbads wäre sehr bedauerlich, aber für die Corona-Pandemie kann nun wirklich niemand etwas, deshalb ist es aus meiner Sicht auch unlauter, den Magistrat auf seine Aussage im Winter 2019 festzunageln“, so der Fraktionsvorsitzende Christian Kühl.
Die Bad Vilbeler SPD steht weiter hinter dem Bau der Therme und des Hallenbads wie bisher vorgesehen. „Selbstverständlich wird sich der Magistrat und die Stadtverordneten Gedanken machen müssen, wenn die Wund-Gruppe tatsächlich nicht mehr in der Lage sein sollte, die Therme in Bad Vilbel zu verwirklichen“ so der SPD-Stadtrat Udo Landgrebe, „aber bisher gibt es überhaupt keine Anzeichen, dass dies der Fall ist.“
Die SPD kritisiert auch die Wortwahl von Bündnis 90/ Die Grünen, die in ihren Stellungnahmen von Brandbrief und ähnlichem sprechen. „Gerade in der heutigen Zeit sollten vor Allem die demokratischen Parteien auf ihre Ausdrucksweise achten und auch vorsichtiger sein ob man Aussagen dritter bewusst falsch interpretieren sollte nur weil man gegen das Projekt an sich ist“, so Kühl abschließend.