1. Menschen
Die Spielplatzsituation in Gronau ist weiterhin nicht zufriedenstellend. Für den wegfallenden Feuerwehrspielplatz wurde notdürftig ein Ersatz in der Umgebung des Sportplatzes errichtet und die Spielgeräte auf dem Storchenspielplatz sollen erst jetzt erneuert und saniert werden. Zusätzlich bleibt das Versäumnis der seit Jahren mit absoluter Mehrheit regierenden CDU, die 2010 schlicht vergessen hat, frühzeitig einen Spielplatz in das aktuelle Neubaugebiet einzuplanen. Der Versuch, dies nachträglich zu ändern, scheiterte klägliche. Da in den nächsten Jahren ein neues Neubaugebiet in Gronau entstehen wird, setzen wir uns für eine frühzeitige Einplanung eines Spielplatzes dort ein. Leider finden auch in den Ferien keine Ferienspiele mehr in Gronau statt. Wir wollen den Storchenspielplatz möglichst ansprechend für Kinder als auch für Jugendliche gestalten, damit dort auch wieder attraktive Ferienspiele stattfinden können. Auch das städtische Angebot für Jugendliche wurde mit der Schließung des Jugendclubs vor einigen Jahren komplett gestrichen. Unabhängig von der Tatsache, dass die Gronauer Vereine hervorragende Jugendarbeit leisten, setzt die SPD sich für das Wiederaufleben eines städtischen Jugendtreffs ein. Die im Rahmen der Projektwerkstatt „Raum für Gronau“ gemeinsam mit den Vereinen erarbeiteten Vorschläge, wurden von der politischen Mehrheit später schlicht übergangen. Der eine Raum, der im Zuge des Neubaus der Gronauer Grundschule für Vereine und gleichzeitig als Schulmensa vorgesehen ist, ist nach unserer Ansicht für die Arbeit der Vereine völlig unzureichend. Frühere Pläne, die sanierungsbedürftige alte Schule zu einem Vereinszentrum und einem Treffpunkt für Jung und Alt zu machen, sollten wieder aufgegriffen werden. Wir wollen das historische Gebäude sanieren und umbauen, so dass letztlich neue Übungsräume für Vereine entstehen. Die Schulsituation in Gronau bewerten wir aufgrund des anstehenden Neubaus als ausreichend. Trotzdem bleibt es wichtig auch hier weiterhin ein attraktives Betreuungsangebot für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Die Plätze der Ganztagsbetreuung sind weiterhin sehr begehrt und rar. Deshalb ist unsere Hoffnung, dass durch den Anbau der Schule weitere Betreuungsplätze entstehen.
2. Verkehr
Der unbeschrankte Bahnübergang in der Berger Straße bleibt ein Sicherheitsrisiko. Übrig geblieben sind nur vage Ankündigungen der Bahn. Mit Nachdruck fordern wir einen beschrankten Bahnübergang. Die Elektrifizierung der Strecke für das „Stockheimer-Lieschen“ sollte nicht bis 2028 hinausgeschoben, sondern beschleunigt werden. Dies könnte dann auch für eine engere Taktung der Zugverbindungen insbesondere im Berufsverkehr sorgen. Fahrzeiten des Vilbus sollten schon jetzt besser an den Fahrplan der Bahn angepasst werden. Der Markt an elektrisch betriebenen Autos und Zweirädern wächst. Hier müssen auch ausreichend öffentliche Ladesäulen zur Verfügung stehen. Wir erneuern unsere Forderung, auf allen Gronauer Straßen Tempo 30 einzuführen. Das dient der Sicherheit der Bürger und dem Umweltschutz. Fahrrad fahren ist für viele Bürger und Bürgerinnen alltäglich geworden. Die Verbesserung des Radwegenetzes muss sofort in Angriff genommen werden. Wichtigste Vorhaben sollten daher der Bau eines Radwegs zwischen Gronau und Rendel sein sowie den Weg zwischen Gronau und der Kernstadt mit einer zeitgemäßen Beleuchtung (solar) auszustatten. Die morgendlichen Staus in und um Gronau gehen den Anliegern und den Autofahrern auf die Nerven. Angesichts des rasanten Wachstums in Bad Vilbel (Wohnen, Therme und Segmüller) reichen die Sprüche – das ist verkraftbar – aus dem Rathaus nicht mehr aus. Ein mit den Nachbarkommunen abgestimmtes Verkehrskonzept muss auf den Tisch.
3. Soziales
Da in Gronau im Jahr 2022 ein neues Baugebiet erschlossen werden soll, werden wir uns dafür stark machen, dass dort ein Wohngebiet für alle entsteht. Es ist uns ein Anliegen, dass alle soziale Schichten neben- und miteinander leben können. Bei der Ausweisung neuer Baugebiete sollen also auch bezahlbare Bauplätze und Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Denn wir stehen für ein familienfreundliches Gronau.
4. Freizeit und Umwelt
Der Basketballplatz und der Gronauer Bolzplatz hinter dem Sportgelände sind in einem desolaten Zustand. Beide Sportstätten sind nicht mehr einladend. Deshalb ist eine Sanierung dringend erforderlich. Ein Angebot an öffentlichen Fitnessund Sportgeräten wäre außerdem wünschenswert. Entlang der Rad- und Wanderwege sollte für mehr Ruhe- und Sitzgelegenheiten gesorgt werden. Die mangelnde Pflege der ohnehin wenigen „begrünten“ Flächen in Gronau ist seit Jahren ein Ärgernis. Getan hat sich so gut wie nichts. Um dies zu ändern, schlagen wir einen alljährlichen Rundgang des Ortsbeirates zusammen mit Gronauern und Gronauerinnen vor, um die Pflege voranzubringen oder Vorschläge für neue Grünanlagen zu machen. In unserem schönen Ort fehlen leider auch öffentliche Treffpunkte, insbesondere für Jugendliche. Darum werden wir uns für geeignete Standorte am Rand von Gronau stark machen, dass dort auch Sitzgelegenheiten errichtet werden, die sowohl für Jugendliche aber auch für alle anderen ein Treffpunkt sein können.
5. Infrastruktur
Bis heute gibt es in Gronau keine Arztpraxis, keinen Supermarkt, keine Apotheke und keinen Geldautomaten. Zurückzuführen auf jahrzehntelange Versäumnisse der Regierungspartei(en) und das Zurückweisen aller Forderungen der Gronauer SPD. Die Post mit ihren sehr übersichtlichen Öffnungszeiten und ihrem speziellen antiken Charme soll hier nicht unerwähnt bleiben. Eine DHL-Packstation wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Einmal in der Woche sollte eine Außenstelle des Bürgerbüros im neuen Dienstleistungszentrum geöffnet sein. Jetzt angeschobene Vorhaben sind unserer Meinung nach unzureichend. Mit der Vergabe an einen Generalinvestor gibt die Stadt dem Profit Vorrang, anstatt die Zügel selbst in der Hand zu halten. 200 Quadratmeter für einen „Nahversorger“ erscheinen gegenüber einer an die 3000er- Grenze kommende Bevölkerung eher mickrig – falls sich überhaupt ein Unternehmer dafür finden lässt. Nichtstun kann nicht die Lösung sein. Gronau darf nicht weiter abgehängt bleiben.